Knapp daneben...
…ist auch vorbei. Das wurde uns, unserem Gegner sowie auch den Fans gestern häufig vor Augen geführt. Gemeint sind dabei die vielen verpassten Chancen, Pfostenschüsse und durch starke Torhüterleistungen gestoppten Scheiben.
Aber fangen wir von Vorne an: Der 29.1.2017 startete sonnig und mit angenehmen Temperaturen. Die Grizzlys waren ausgeruht und freuten sich auf den bevorstehenden Match gegen die Jungs des Fanclubs des SCB, die Fählibrätscher. Ein Team welches vielen in unserer Region bestens bekannt ist.
Da dieses Match als Freundschaftsspiel organisiert worden war und erst um 20:15 beginnen sollte, sorgte dies für eher spärliche Zusagen unsererseits. Und so fanden wir uns mit knapp drei Linien in der Garderobe der Schwarzwasser-Arena ein.
Die Stimmung schien fröhlich und ausgelassen. Ändu Galli betrat die Garderobe mit Erfrischungen in Form von Energy Drinks, welche die Grizzlys nutzen um damit Ihre Batterien noch gänzlich aufzuladen.
Kurz danach betraten wir unter Sternenklaren Himmel das Spielfeld. Der süsse Geschmack des Cup-Sieges vor knapp 2 Wochen lag einigen von uns noch auf der Zunge, und nach einem intensiven Warm up stellte sich die 1. Linie beider Teams auf. Der Anpfiff wurde erwartet. Unter knarzenden Kufen und umgeben von eisiger Luft begann das Spiel.
Die Startphase gestaltete sich relativ ausgeglichen, wobei die Fählibrätscher etwas mehr Spielanteile besassen. Diese nutzten sie dann sogleich auch aus und gingen durch einen Ablenker 1:0 in Führung.
Wir liessen uns aber vom 2 Spielklassen höher spielenden Gegner nicht entmutigen, kamen kurz darauf zum Ausgleich. Gegen Ende des 1. Drittels mussten wir einen herben Verlust hinnehmen als Fabian Müller unglücklich stürzte und aufgrund der ausgerenkten Schulter nicht mehr weiterspielen konnte.
Nachdem die Fählibrätscher einige Strafen abzusitzen hatten und wir weiterhin unser Spiel solid über die Bühne brachten, erhöhten wir das Resultat kontinuierlich auf 3:1. Unser Gegner hatte zwar einige Scharfschützen im Kader, nur gelang es Ihnen nicht, unseren „Hightower“ Mischu Rüegg zu bezwingen. Minuten um Minuten vergingen und das Match schien unseren sowie auch den gegnerischen Spielern einiges abzuverlangen.
Etwas befangen von der Angst, doch noch von den Fählibrätschern überrannt zu werden spielten die Grizzlys plötzlich eher verhalten und streckenweise unkonzentriert. Etwas musste passieren! Und es passierte… Im Letzten Drittel führte das Heimteam auf einmal mit 4:3.
Bis dahin wurden alle Beteiligten Zeuge von starken Einzelleistungen und Paraden, aber auch von kernigen Checks und Tonnenweise Strafen. Leider nahm diese Philosophie kein Ende und der Schiedsrichter hatte alle Hände voll zu tun. Die traurige Bilanz unsererseits: Zeitweise befanden sich 3 Grizzlys auf der Strafbank. Da jedoch auch unsere Gegner keine Kinder von Traurigkeit zu sein schienen war die Kühlbox auf deren Seite auch stets gut gefüllt.
Als die Match Uhr nur noch ein paar Minuten anzeigte, und die Schweisstropfen immer zahlreicher von den Gesichtern rann, erzielte unser Captain Michu Baumann, nach einem gewaltigen Schuss von Ivan Otypka welcher vom Torhüter abprallte, das Tor zum Ausgleich. Die Erleichterung machte sich auf unseren Gesichtern breit und der Match endete mit 4:4.
Wir nehmen aus dieser Partie wieder vieles mit. Unter anderem, dass wir unsere Emotionen besser in den Griff bekommen und dass wir uns vermehrt auf unsere Fähigkeiten und Vorteile konzentrieren müssen.
Denn wie sagt es sich so schön? Ein ausgeruhter Geist ist die schärfste Waffe…